Funknavigation

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Mithilfe verschiedener Funknavigationsverfahren ist es möglich, mit bordeigenen Instrumenten Peilungen zu bestimmten Bodenstationen zu bestimmen. Dies kann die Crew bei der Ermittlung der eigenen Position unterstützen oder bei Überlandflügen dabei helfen, den geplanten Flugweg einzuhalten. Das Beschränkt gültige Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst (BZF) berechtigt auch zur Ausübung des Navigationsfunkdienstes an Bord von Luftfahrzeugen auf Sichtflügen. Daher enthält der Fragenkatalog für die theoretische Prüfung auch Aufgaben zur Funknavigation. Für den Sichtflug sind hier vor allem zwei Systeme relevant:

  1. Ungerichtete Funkfeuer: Ein Non-directional Beacon (NDB) kann vom Flugzeug aus angepeilt werden. Dabei erfährt die Besatzung die Richtung zum NDB relativ zum Luftfahrzeug. Mit den Informationen des Kompasses (bzw. Kurskreisels) kann so zudem die Himmelsrichtung bestimmt werden, in der sich das NDB befindet.

  2. Drehfunkfeuer: Ein VOR (VHF Omnidirectional Radio Range) hingegen sendet ein codiertes Funksignal aus, dem der Empfänger im Flugzeug bereits die Richtung zur Station entnehmen kann. Am zugehörigen Instrument im Cockpit kann so das „Radial“ abgelesen werden – der von der Station aus gezogene „Strahl“, auf dem sich das Luftfahrzeug gerade befindet. Das VOR-Instrument kann so eingestellt werden, dass es die Crew zur Station führt.

Die terrestrische Funknavigation wird immer mehr durch modernere, satellitengestützte Navigationsverfahren (GPS) ersetzt. Viele kleine Flugzeuge (insbesondere ULs) sind heute gar nicht mehr mit entsprechenden Instrumenten ausgestattet. Somit ist es häufig auch gar nicht mehr möglich, sich alle erforderlichen Kenntnisse in der Ausbildung zu „erfliegen“. Eine App-basierte Simulation kann dir dabei helfen, die prüfungsrelevanten Verfahren besser zu verstehen.